Diagnostik von Zahnerosionen
Wichtigstes Mittel zur Diagnostik von Zahnerosionen ist die genaue klinische Untersuchung unter Zuhilfenahme vergrößernder Optiken (Lupenbrille, Mikroskop). Differentialdiagnostisch sind dabei Zahnhartsubstanzverluste durch Bruxismus, d.h. Zähneknirschen oder Pressen, oder andere stark abrasiv wirkende Einflüsse zu berücksichtigen. Nicht selten liegen auch Kombinationen von erosiven und pathologisch abrasiven Krankheitsbildern vor.
Ebenso bedeutend ist eine gründliche Anamnese – Erhebung der Krankengeschichte – die insbesondere auf Ernährungsgewohnheiten und Medikamenteneinnahme eingeht.
Wichtige Hilfsmittel sind auch Modelle der Zähne, die idealerweise über längere Zeiträume erstellt wurden und somit sehr gute Rückschlüsse auf die Progredienz des Zahnhartsubstanzverlustes erlaubt. Diese Progredienz ebenso wie das Lebensalter des Patienten sind auch maßgeblich für zielgerichtete, immer möglichst minimalinvasive Therapie der Erkrankung.
In diesem Zusammenhang sind neue digitale Techniken hilfreich, die es ermöglichen eingescannte Modelle bzw. deren Datensätze, die zu unterschiedlichen Zeitpunkten erstellt wurden, zu matchen, d.h. zusammenzuführen und zu überlagern, um so die Veränderung der Zahnhartsubstanz und deren Ausmaß visualsieren und ggf. sogar metrisch erfassen zu können.